Hitzige Überschwemmung [B-RANG]

In der Gildenhalle der Gilde Blue Pegasus ging es komisch zu, denn kaum wollte die kleine Gruppe aufbrechen, zog Nanami in ihrer Tollpatschigkeit an Shinobu, sodass die junge Magierin geradewegs auf die Blauhaarige drauffiel. Unglaublich klischeehaft landete Shinobu genau so, dass sich die Lippen der beiden kurz berührten. Mit errötetem Gesicht sprang die Violetthaarige schnell vond er Teamkameradin hinunter und drehte sich von den beiden weg. " P-Pass doch auf! " murmelte sie und stapfte schnellen Schrittes vorraus. " Wir gehen packen, bis später! " Schon bald war sie aus der Gildenhalle verschwunden, und zuhause angekommen um zu packen.

cf: Blue Pegasus - Gildenhalle

Innerlich schmunzelnd verfolgte Haruka das Geschehen zwischen ihrer Schwester und der blauhaarigen Magierin. Die Arme vor der Brust verschränkt sah sie dabei zu, wie Shinobu stolpernd auf ihre Partnerin fiel und die Lippen der beiden sich dabei kurz berührten. Jedenfalls sah es für Haruka nach genau dieser Situation aus. Sie schüttelte sacht den Kopf und setzte sich dann in Bewegung, vorbei an den beiden, die nun im Begriff waren, auseinander zu springen – wobei Shinobu eher zurück sprang, Nanami ein paar Worte an den Kopf knallte, die nicht wirklich überzeugend klangen und dann davon stolzierte. Mit erhobener Augenbraue sah Haruka ihrer Schwester nach und wandte sich dann kurz an die Blauhaarige. „Sie meint es nicht so“, flüsterte sie, zwinkerte der Jüngeren zu und folgte Shinobu dann mit etwas Abstand zu ihrer Wohnung, wo sie sich für die Quest mit wichtigem Kram eindecken würden. Dort angekommen griff Haruka nach ihrer Tasche, die sie eigentlich immer für unterwegs bereit hielt, warf eine Flasche Wasser, sowie einen Apfel hinein und sah sich dann nach ihrer Schwester um. Und in gerade diesem Moment erklang Shinobus Stimme, die sich verabschiedete und meinte, sie würde Nanami abholen gehen. Tief seufzend hängte Haruka sich ihrer Tasche um und machte sich dann auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt, um dort auf die beiden Turteltauben zu warten.

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Tatsächlich … sie hatte Shinobus Tasche nicht mitgebracht und das obwohl ihre Schwester sie zuvor noch darum gebeten hatte. Sich leicht am Hinterkopf kratzend schenkte Haruka der Jüngeren ein kurzes Lächeln, wohl wissen dass es für sie absolut kein Problem war zurück zu eilen und ihr Gepäck selbst zu holen. Nur wenige Herzschläge standen Haruka und Nanami zu zweit in der Nähe des Bahnhofs herum, wobei die Blauhaarige nicht umhin kam ein kurzes ‚Wow‘ von sich zu geben, was Haruka noch breiter grinsen ließ. Ein Blitz schlug kurz darauf an der Stelle ein, wo Shinobu zuletzt gestanden hatte und gab die jüngere Kanae mitsamt deren Tasche wieder frei. „Das war rekordverdächtig meine Liebe“, meinte Haruka kurz, dann wandte sie sich dem Bahnsteig zu, dem sie sich näherten. Dass Shinobu sich bereits beim Anblick des Zugs unwohl fühlte war ihr eindeutig anzusehen. Ein wenig tat sie Haruka ja schon leid. Sie selbst hatte diese Schwierigkeiten nicht, sie selbst konnte quietschvergnügt all diese Verkehrsmittel betreten und nutzen, ohne dass ihr übel wurde.
Als letzte einsteigend rief Haruka von hinten zu Nanami hindurch, die ganz vorn lief: „Geh noch ein Stück weiter, dann rechts rein, falls da frei ist!“ Man konnte mit Fug und Recht behaupten, dass das Abteil, das Haruka da gerade zu betreten anwies, so etwas wie das Stammabteil der Magierin war. Wenn sie allein auf Quests ging suchte sie sich so gut wie immer dort einen Platz, sofern der Zug leer genug war. Und auch wenn sie zu Dritt unterwegs waren ließen sie sich oftmals dort nieder. Allerdings war das den anderen beiden vermutlich noch nie so wirklich klargeworden, zumal Shinobu viel zu sehr darauf achtgeben musste ihr Essen drinnen zu behalten, wenn der Zug losfuhr. Und Nanami beschäftigte sich derweil damit sie abzulenken. Was seltsam war, war die Tatsache dass Nanami, obwohl auch sie zu den Dragonslayern gehörte, absolut keine Schwierigkeiten mit Fahrzeugen zu haben schien.

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Kaum hatte Shinobu das Gefährt betreten, grummelte ihr Magen und drehte sich in Richtungen, die man normalerweise nicht für möglich halten würde. Und der Zug hatte sich noch keinen Zentimeter bewegt. Wankend folgte sie ihrer Schwester in das Abteil, in dem die drei öfter saßen, setzte sich auf einen der beiden Sitze die am Fenster lagen. So würde sie schnell das Fenster öffnen können, sollte es mal etwas zu eng werden. Das Gesicht der jungen Frau wurde bereits ganz bleich, alleine der Gedanke das gleich alles wackeln würde, brachte bei Shinobu nichts anderes als einen Würgreiz hervor. " S-Sind wir schon da? " murmelte sie leise und hielt sich kurz danach die Hand vor den Mund, versuchte zu unterdrücken was dort in ihrem Magen passierte. Memo an sich selbst: Mund geschlossen halten. Ein gequälter Blick zu ihrer Schwester, dann mischte sie etwas Neid in den Blick und sah Nanami an. Wieso hatte sie das nicht? Laut dem, was Shinobu wusste, hatten sehr viele Dragonslayer in der Vergangenheit ähnliche Probleme mit dem fahren von Transportmitteln.

Einen mitfühlenden Blick auf ihre Schwester werfend ließ Haruka sich gegenüber von den beiden anderen Mädchen in dem Abteil nieder und öffnete das Fenster ein Stück, um frische Luft herein zu lassen. Als Shinobu sich erkundigte, ob sie schon da wäre, schüttelte Haruka knapp mit dem Kopf, auch wenn sie sich bewusst war, dass ihre Schwester diese Geste gar nicht mitbekam. Sie selbst konnte nur erahnen, wie hundeelend die jüngere Kanae sich fühlen musste, denn Haruka fühlte sich nur schlecht, wenn sie mal einen über den Durst getrunken hatte. Und das kam glücklicherweise nicht mehr ganz so oft vor, wie früher mal. Sie überschlug ihre Beine und lehnte sich entspannt zurück, während Nanami auf Shinobu einredete. Die Blauhaarige würde schon wissen, was sie tat und so überließ Haruka sich selbst ihren Gedankengängen, lauschte nur hin und wieder mal kurz den Worten der beiden Jüngeren, während der Zug ruckelnd anfuhr.

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Der Anweisung der Blauhaarigen folgend schloss Shinobu die Augen und lauschte ihrer sanften Stimme, während der Zug langsam anfuhr. Würgereiz, aufstoßen, Hand vor den Mund. Jede Zugfahrt, nein jede Fahrt auf irgendeinem Transportmittel verlief so oder ähnlich. Irgendwie musste sie sich damit arangieren, egal wie nervig, wie störend es war. Wenigstens schien die Stimme der anderen Dragonslayerin sie ein wenig zu beruhigen, auch wenn das ganze natürlich noch lange nicht verflogen war. Das würde noch eine anstrengende Reise werden, denn soweit Shinobu wusste, würden sie eine gute Stunde Zug fahren, und danach noch eine halbe Stunde per Karren zurücklegen, ehe sie den Ort ihrer Quest erreichen würden.

Haruka schloss ihr linkes Auge und lauschte ebenfalls den Worten Nanamis. An einem ihrer Lieblingsorte zu sein bedeutete für die Lilahaarige … ja, was bedeutete es denn überhaupt? Besaß sie so etwas wie einen Lieblingsort? Wenn sie genau drüber nachdachte, so saß sie gern im Wald … aber sonst? Tief atmete die ältere der beiden Schwestern durch, dann öffnete sie ihr Auge wieder und musterte die beiden ihr gegenüber sitzenden Frauen. Ob sie einander wohl jemals finden würden? Haruka konnte es sich gut vorstellen. Wenn sie sich ansah, wie ruhig Nanami auf ihre Partnerin einredete, wie bedacht sie ihre Worte wählt und wie sanft sie dabei war, um Shinobu zu helfen, diese Fahrt zu überstehen, dann war es für sie wohl mehr als eindeutig, dass auch die Blauhaarige gewisse Gefühle für Shinobu hegte. Und was gab es für eine bessere Voraussetzung für eine Beziehung, als die Zuneigung beider Seiten? Aber irgendwie hatte keine der beiden bisher einen Schritt gewagt. Zumindest keinen, von dem Haruka erfahren hatte. Sie war kurz davor, einen Seufzer von sich zu geben, besann sich dann aber eines besseren und blickte anschließend aus dem Fenster. Vielleicht sollte sie nochmal mit Shinobu über diese ganze Sache reden?

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Shinobu versuchte sich vorzustellen, was die Stimme der Blauhaarigen ihr vorsagte, doch so recht wollte ihre Vorstellung nicht. Wie lange fuhren sie wohl schon? Es fühlte sich an, als seien die Drei bereits Stunden unterwegs, hätten ihren Ausstieg verpasst. Doch ihren Mund öffnen, nachfragen ob sie schon da wären, oder wielange sie bereits unterwegs waren, wollte sie nicht, zu groß das Würgegefühl. Konzentrier dich Shinobu! Die junge Magierin atmete einen tiefen Zug durch die Nase, ehe sie sich darauf konzentrierte was Nanami sprach. Ihr Lieblingsort, ein Buch in der Hand, ja, sie konnte es sich vorstellen. Die Ansage ertönte und riss Shinobu wieder aus ihren Gedanken. Sie musste noch nicht aussteigen, doch gab es ihr einen groben Indikator, dass sie Gruppe eine Viertelstunde unterwegs war.

Der Zug hielt an der nächsten Haltestelle und Haruka beobachtete durch das Fenster hindurch, wie Leute aus- und einstiegen, ehe das Gefährt sich kurz darauf wieder in Bewegung setzte. Sie hatten noch eine gute Stunde Fahrt vor sich und Haruka überlegte bereits, ob sie einfach ein wenig schlafen sollten, empfand das dann allerdings als zu unhöflich, vor allem als sich ein Mann neben ihr nieder ließ, der eben erst eingestiegen war. Er nickte den drei Frauen knapp zu, wobei sein Blick etwas länger an Shinobu hängen blieb, als nötig, ehe er sich zurücklehnte, seinen Hut ins Gesicht zog und kurz darauf zu schnarchen begann. Eine Augenbraue hebend schüttelte Haruka nur den Kopf. Sicher stand es jedem frei sich im Zug zu benehmen, wie er wollte aber man konnte ja wenigstens versuchen die anderen Anwesend damit nicht zu belästigen. Ihren Blick von dem Mann zurück zum Fenster gleiten lassend schenkte sie noch einmal kurz Nanami und Shinobu ihre Aufmerksamkeit, wobei die Blauhaarige nun langsam begonnen hatte der jüngeren Kanae den Arm entlang zu streichen, ehe sie sich gänzlich nach draußen orientierte und die am Zug vorbei rasenden Bäume beobachtete.

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Es wirkte fast so, als wären die Bäume, an denen sie vorbei fuhren, das wohl spannendste, was es für Haruka jemals in ihrem Leben zu sehen gab. So sehr hingen ihre Augen daran und schienen sich gar nicht mehr von ihnen lösen zu wollen. Aber es geschah ja auch wirklich nichts Spannenderes. Zumindest bis in eben diesem Moment nicht. Denn gerade, als Haruka zufälliger Weise – ganz zufälliger Weise – noch einmal zur Seite blickte, weil sie nun nicht mehr durch einen Wald, sondern übers Land fuhren und es für sie damit nirgends mehr Bäume zu sehen gab, lehnte Nanami sich noch näher zu Shinobu hinüber, deren Gesicht rot angelaufen war, wie eine Tomate – was Haruka unter anderen Umständen wohl Sorgen bereitet hätte – und küsste diese. Und auch wenn es nur für einen ganz kurzen Augenblick gewesen war, so war es doch ganz unverkennbar ein Kuss gewesen. „Naach, nehmt euch ein Zimmer“, grummelte Haruka, verdrehte die Augen und blickte dann wieder aus dem Fenster. Ein Grinsen konnte sie sich allerdings nicht verkneifen. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie den weiteren Verlauf der Geschehnisse, während der Mann neben ihr begann, sich langsam zu regen und schien Anstalten zu machen, aufzuwachen.

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Alles verschlingende Flammen umgaben Shinobu, die zusammen mit ihrer Schwester in eine Ecke gedrängt war, der Rauch erschwerte ihr das Atmen und die Hitze war unerträglich. Die Erinnerung die Shinobu durchlebte war schrecklich, bis zu diesem Tag wurde sie von ihr verfolgt. Der Gedanke das sie ihre Eltern nie wieder sehen würde, dass die Flammen dieses Tages alles verschlungen hatten was ihr lieb gewesen war. Sie war zwar noch sehr jung gewesen, doch Shinobu war bereits als Kind recht "erwachsen" und begriff schnell was vor sich ging.

Die junge Magierin riss die Augen auf, und die Flammen verschwanden, die brennende Hitze wich einem warmen, wohltuendem Gefühl, dass sich als ein Kuss herausstellte, den Nanami ihr auf die Lippen hauchte. Shinobu erwiederte den Kuss, löste sich jedoch nach Harukas Kommentar wieder von der Blauhaarigen, während sich ihre Augen mit Tränen füllten. Langsam rollte die erste salzige Träne über ihre Wange, viele weitere folgten, während Shinobu die Beine anzog und sich hinter ihnen versteckte. " Ich habe es wieder gesehen. " schluchzte sie den beiden entgegen, ignorierte vollkommen die Tatsache das ein Mann sich in diesen Abteil gesetzt hatte und scheinbar schlief. " Ich werde diese Erinnerung nie wieder los! " Die Übelkeit schien in Anbetracht der Situation erst einmal vergessen, die Zugfahrt war vollkommen nebensächlich geworden als Shinobu die Vergangenheit wieder miterleben musste. " Ich will das nicht mehr sehen müssen. Ich will nicht sehen wie sie.... " Ihre verweinten Augen suchten das Auge ihrer Schwester.

Harukas Auge weitete sich, als Shinobus verweinter Blick auf sie fiel. Hatte sie etwas falsches gesagt? Aber nein, dem war nicht so. Viel eher waren es die Erinnerungen, die die beiden teilten, welche für eine verzweifelt schluchzende Shinobu gesorgt hatten. Harukas Blick wurde für den Bruchteil einer Sekunde ebenfalls traurig, ihre Schultern sanken und sie ließ ein leises Seufzen hören. Dann stand sie auf und überbrückte schnell die geringe Distanz zwischen ihr und ihrer Schwester und während Nanami einen Arm um die jüngere Kanae legte und sie eng an sich zog, ließ Haruka sich auf die Knie sinken und griff nach den Händen ihrer Schwester. Ihr ernster Blick traf Shinobus und mit fester Stimme murmelte sie: „Ich weiß, wie schwer es ist die Augen zu schließen und jedes Mal zu sehen, was wir vor all den Jahren gesehen haben. Aber du kannst dich doch davon nicht unterkriegen lassen. Was geschehen ist, ist geschehen und wir sind nun hier, um in der Gegenwart zu leben – nicht in der Vergangenheit.“ Kurz schüttelte sie den Kopf und drückte die Hände ihrer Schwester leicht. Dass Shinobu es aber auch immer wieder schaffte Harukas weiche Seite hervorzubringen. Aber sie verstand, was Shinobu durchmachte, immerhin wachte sie selbst mindestens jede zweite Nacht schweißgebadet auf, auch wenn noch andere Erinnerungen sich dort hineinmischten.
Den Blick kurz senkend erhob die ältere Kanae sich wieder, dann räusperte sie sich und ließ Shinobus Hände los. Ihr Auge wieder ernst auf Shinobu richtend sprach sie weiter. „Und nun hör auf zu trauern. Die Zeit dafür ist schon lange vorbei. Wir haben hier etwas zu erledigen und du solltest ein wenig mehr auf deine aktuelle Umgebung eingehen.“ Bei den letzten Worten schielte sie kurz ganz besonders auffällig zu Nanami. „Ich werde auch nicht hingucken.“ Wie zum Unterstreichen dieser Worte wandte sie sich wieder ab und ging zu ihrem Platz zurück, auf dem sie sich besonders langsam niederließ.

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Die Wärme, die Nanami spendete, war wohltuend und beruhigend, und die Worte die ihre Schwester an Shinobu richtete schienen auch ihre Wirkung zu zeigen. Mit ihrem Ärmel wischte sich Shinobu die Tränen aus dem Gesicht, schniefte kurz und versuchte dann leicht zu lächeln, während sie die Hände ihrer Schwester sanft drückte. " Danke. " murmelte die junge Magierin und legte den Kopf ein wenig schief als Haruka auffällig in die Richtung der Blauhaarigen neben ihr schielte. Erst mit ihren Worten erfasste Shinobu was Haruka ihr sagen wollte, wurde leicht rot. Dennoch legte sie einen Arm um Nanami und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen, versteckte dann ihr Gesicht an dem Hals der Blauhaarigen. " Danke das du da bist. " murmelte Shinobu und drückte sich an sie.

Die weitere Fahrt verlief sehr ereignisslos. An der nächsten Haltestelle stieg der Mann, der sich zu den drei Damen gesellt hatte aus, nicht ohne einen Blick auf Nanami und Shinobu zu werfen. Schließlich wurde die Haltestelle angekündigt, an der auch die drei Magierinnen austeigenn mussten. Innerhalb weniger Minuten würden sie das kleine Dorf erreichen, von wo sie mit dem Karren weiterfahren würden.

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Zufrieden grinste Haruka in sich hinein, nach außen hin ließ sie sich davon allerdings nichts anmerken, sondern blickte stur aus dem Fenster, was den Rest der Fahrt eher langweilig gestaltete. Erst als ihre Haltestelle durchgesagt wurde erhoben die drei Frauen sich und begaben sich nach draußen, wo sie kurz nach dem richtigen Weg Ausschau hielte. Dabei entging Haruka nicht, wie die Blauhaarige in eine vollkommen andere Richtung sah. Bevor sie diese aber darauf hätte ansprechen können, kam Nanami ihr zuvor und bat darum, im späteren Verlauf des Tages den Tempel noch einmal zu besuchen, welcher in der Richtung lag, in die sie die ganze Zeit geschaut hatte. Haruka zuckte nur gleichgültig mit den Schultern und gab ein monotones „Von mir aus“ von sich. Sie hatte sowieso nichts weiter vor, als die Quest zu erledigen, danach war ihr alles egal. Und wenn Nanami dort hin wollte, so würde Shinobu sich sowieso hinter die Blauhaarige stellen und Haruka hätte nichts mehr zu melden gehabt. Also konnte sie genauso gut von Anfang an nichts dagegen haben.
„Also schön. Zuerst einmal sollten wir mit dem Bauern reden, ob er eine Idee hat, wie lange der Ausbruch des Vulkans wohl noch hin ist. Dann kümmern wir uns um seine Evakuierung, für den Fall dass wir es nicht schaffen seinen Hof rechtzeitig abzuschirmen. Irgendwelche Einwände?“ Die ältere Kanae hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt und musterte ihre beiden Teammitglieder abwechselnd. Mittlerweile hatte sie den Wagen erblickt, mit welchem sie zu dem Bauern gefahren würden, auf dessen Wunsch sie überhaupt erst hier waren.

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Endlich waren sie dem einen Höllengefährt entkommen, schon sollte das nächste nicht allzu weit entfernt sein. Doch bevor Shinobu wieder dazu gezwungen war eine solch wackelige Fahrt durchzustehen, musste die Gruppe erst einmal einen kleinen Fußmarsch zurücklegen. Kaum waren die drei jungen Frauen aus dem Bahnhof getreten, war Nanami ganz und gar von einem nahen Tempel gefesselt, kurz darauf bat sie die beiden anderen, ob sie nicht dort anhalten könnten, würden sie nach Hause aufbrechen. Nachdem Haruka nichts dagegen hatte, nickte auch Shinobu kurz und gab zu erkennen, dass sie Nanami nicht von diesem Besuch abhalten würde. Kurz vor dem Wagen meldete sich Haruka dann wieder zu Wort und stellte einen Plan auf. " Klingt gut. " meinte Shinobu kurz und bündig, ehe sie etwas ausholte. " Wenn wir ein entsprechendes Zeitfenster bilden können, wird es uns leichter möglich sein die Lage zu analysieren und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Eine Evakuation des Auftragsgebers wird uns auf jeden Fall versichern, dass ihm nichts geschehen wird. Primär sollten wir jedoch darauf hinarbeiten, dass wir Abwehrmaßnahmen einleiten und den Vulkanausbruch entweder verhindern, oder den Hof entsprechend abschirmen. " Shinobu richtete sich nun an Nanami, statt an die Allgemeinheit. " Vor allem deine Fähigkeiten mit dem Element Wasser dürften hier von Nutzen sein und einen Hauptpfeiler in der Lösung des Primärsziels bilden. Optimal wäre es also dich in eine vorteilsbildene Position zu bringen. " Die violetthaarige sah zwischen Nanami und ihrer Schwester hin und her. " Zuerst aber... " Sie blickte auf den Wagen und schluckte. " Lasst uns diese Fahrt überstehen. "